Hundetöten ist ein Roman über die maligne Form menschlicher Machtausübung - die Grausamkeit. Ein fiktives Pogrom in einem fiktiven Land bildet die Kulisse. Eine gewisse Verbindung zu den Menschenverfolgungen der 90iger Jahre in Ostafrika ist gegeben. Namen- und gesichtslose Personen erfahren die Destruktivität in bürgerkriegsähnlichen Situationen. Das Grauen des Lebens in Konzentrationslagern wird skizziert. Wiederkehrende Themen sind die Teilnahmslosigkeit der Natur, die Unausweichlichkeit der Steigerung der Gewaltausübung und die Lustkomponente im Bereich menschlicher Destruktivität. Die lose aneinander gereihten Szenen sind durch die antifaschistischen Bilder Renzo Vespignanis beeinflusst.
Aus dem Vorwort
So hängt er drin in der Brühe am Strick und läuft nicht davon, ist ganz sittsam, ganz zahm und so lahm von wässriger Weiche, gibt nach, gibt auf. Macht keinen Vorwurf, bellt nicht und beißt nicht und hat keine Augen mehr. Schwimmt nur dahin, treibt in dem Rasen voll Algen, gibt auf und wird weich. Wird weich.
Der Hund starb an irgendeinem Abend. Ohne besonderen Grund. Jetzt hängt er im Teich hinter den Baracken an einem Strick und steckt im Grün und bedeckt seine Augen und will nichts mehr sehen. Wendet den Kopf hinab ins Dunklere.
ISBN 3-9501010-0-4 / Taschenbuch no 199 / 10,6 cm x 17,5 cm / 134 Seiten / Gewicht: 150g / Umschlaggestaltung: Martin Lödl u. Klaus Deckenbach
Ladenverkaufspreis: € 11,20 (D) / € 11,50 (A) exkl. Versandkosten
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